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Galileo Computing - Professionelle Buecher. Auch fuer Einsteiger.
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Java ist auch eine Insel von Christian Ullenboom
Buch: Java ist auch eine Insel (Galileo Computing)
gp Kapitel 21 Reflection
gp 21.1 Einfach mal reinschauen
gp 21.2 Mit dem Class-Objekt etwas über Klassen erfahren
gp 21.2.1 An ein Class-Objekt kommen
gp 21.2.2 Was das Class-Objekt beschreibt
gp 21.2.3 Der Name der Klasse
gp 21.2.4 Oberklassen finden
gp 21.2.5 Implementierte Interfaces einer Klasse oder eines Inferfaces
gp 21.2.6 Modifizierer und die Klasse Modifier
gp 21.2.7 Die Attribute einer Klasse
gp 21.2.8 Methoden einer Klasse erfragen
gp 21.2.9 Konstruktoren einer Klasse
gp 21.3 Objekte manipulieren
gp 21.3.1 Objekte erzeugen
gp 21.3.2 Die Belegung der Variablen erfragen
gp 21.3.3 Variablen setzen
gp 21.3.4 Private Attribute ändern
gp 21.4 Methoden aufrufen
gp 21.4.1 Statische Methoden aufrufen
gp 21.4.2 Dynamische Methodenaufrufe bei festen Methoden beschleunigen
gp 21.5 Informationen und Identifizierung von Paketen
gp 21.5.1 Geladene Pakete


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21.2 Mit dem Class-Objekt etwas über Klassen erfahrendowntop

Wir wollen einmal annehmen, dass wir einen Klassen-Browser schreiben wollen. Dieser soll alle zum laufenden Programm gehörenden Klassen anzeigen und dazu noch weitere Informationen wie Variablenbelegung, definierte Methoden, Konstruktoren und Informationen über die Vererbungshierarchie. Dafür benötigen wir die Bibliotheksklasse Class. Exemplare der Klasse Class sind Objekte, die jeweils eine Java-Klasse repräsentieren. In diesem Punkt unterscheidet sich Java von vielen herkömmlichen Programmiersprachen wie C++, da bei Java Eigenschaften von Klassen vom gerade laufenden Programm mittels der Class- Objekte abgefragt werden können. Bei den Exemplaren von Class handelt es sich um eine eingeschränkte Form von Metaobjekten1 - eine Beschreibung einer Java-Klasse, die aber nur ausgewählte Informationen preisgibt. Neben normalen Klassen werden auch Schnittstellen durch je ein Class-Objekt repräsentiert.


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21.2.1 An ein Class-Objekt kommendowntop

Zunächst müssen wir für eine bestimmte Klasse das zugehörige Class-Objekt in Erfahrung bringen. Dies ist über mehrere Wege möglich:

gp Ist ein Exemplar der Klasse verfügbar, so rufen wir die getClass()-Methode des Objekts auf, und wir erhalten das Class-Exemplar der zugehörigen Klasse. Dies ist dann praktisch, wenn der Typ des Objekts nicht genau bekannt ist.
gp Haben wir schon ein Class-Objekt, sind aber nicht an ihm, sondern an dessen Vorfahren interessiert, so können wir einfach mit getSuperclass() ein Class-Objekt für die Oberklasse erhalten.
gp Jede Klasse enthält eine Klassenvariable mit Namen .class vom Typ Class, die auf das zugehörige Class-Exemplar verweist. Auch auf primitiven Datentypen ist das Ende .class erlaubt. Genauso ist es mit dem Zugriff auf die statische Variable TYPE der Wrapper-Klassen.
gp Eine Klasse kann auch über ihren Namen über die Klassenmethode Class.forName(String) angesprochen werden. Dadurch wird eine Klasse mit dem angegebenen Namen geladen, und wir erhalten das zugehörige Class-Exemplar als Ergebnis.

Beispiel Wie wir von einem bekannten Objekt ein Class-Objekt für dessen Klasse bekommen:
Class c = derGroßeUnbekannte.getClass();


class java.lang.Object

gp final Class getClass()
Liefert zur Laufzeit das Class-Exemplar, das die Klasse des Objekts repräsentiert.

Wissen wir, dass die Klasse DerKleineBekannte im Paket mein.dein liegt, so nutzen wir die Endung .class am Klassennamen zum Erlangen des Klassenobjekts:

gp Class c = mein.dein.DerKleineBekannte.class;
Haben wir zur Laufzeit die Variable klassenName mit »java.util.Date« initialisiert, so erhalten wir das Class-Exemplar für die Datumsklasse durch
gp Class c = Class.forName( klassenName );
Dies ist oft nur dann sinnvoll, wenn der Klassenname bei der Übersetzung des Programms noch nicht feststand. Sonst ist die vorhergehende Technik eingängiger.

Beispiel Drei Möglichkeiten, um an das Class-Objekt heranzukommen, werden aufgezeigt.

Listing 21.1 GetClassObject.java

public class GetClassObject
{
  public static void main( String args[] )
  {
    Class c1 = java.util.Date.class;
    Class c2 = new java.util.Date().getClass();
    Class c3 = null;
    try
    {
       c3 = Class.forName( "java.util.Date" );
    }
    catch ( ClassNotFoundException e ) { }
    System.out.println( c1 );  // class java.util.Date
    System.out.println( c2 );  // class java.util.Date
    System.out.println( c3 );  // class java.util.Date
  }
}

final class java.lang.Class
implements Serializable

gp static Class forName( String className ) throws ClassNotFoundException
Liefert das Class-Exemplar für die Klasse oder Schnittstelle mit dem angegebenen vollqualifizierten Namen. Die benötigte Klasse wird, falls sie bisher noch nicht vom Programm benötigt wurde, vom Klassenlader gesucht und geladen. Die Methode liefert niemals null zurück. Falls die Klasse nicht geladen und eingebunden werden konnte, gibt es eine ClassNotFoundException.

Probleme für Obfuscator

Dass der Compiler automatisch Bytecode gemäß dieses veränderten Quellcodes erzeugt, führt nur dann zu unerwarteten Problemen, wenn wir einen Obfuscator über den Programmtext laufen lassen, der nachträglich den Bytecode modifiziert und damit die Bedeutung des Programms beziehungsweise des Bytecodes verschleiert und dabei Klassen umbenennt. Offensichtlich darf ein Obfuscator Klassen, deren Class-Exemplare abgefragt werden, nicht umbenennen; oder der Obfuscator müsste die entsprechenden Zeichenketten ebenfalls korrekt ersetzen (aber natürlich nicht alle Zeichenketten, die zufällig mit Namen von Klassen übereinstimmen).


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21.2.2 Was das Class-Objekt beschreibtdowntop

Ein Class-Exemplar kann eine Schnittstelle, eine Klasse, einen primitiven Datentyp oder auch einen Array-Typ beschreiben. Dies lässt sich durch die drei Methoden isInterface(), isPrimitive() und isArray() herausfinden. Wenn keine der drei Methoden für ein Class-Exemplar true liefert, repräsentiert das Objekt eine gewöhnliche Klasse.

Dass es auch Class-Exemplare gibt, die die primitiven Datentypen von Java beschreiben, erstaunt zunächst. Damit ist es jedoch möglich, die Parameter- und Ergebnistypen beliebiger Java-Methoden einheitlich durch Class-Exemplare zu beschreiben. Dazu kodiert jede der acht Wrapper-Klassen, die zu den Datentypen boolean, byte, char, short, int, long, float und double gehören, und die spezielle Klasse für den Typ void eine Konstante TYPE. Benötigen wir ein Class-Objekt für den primitiven Typ int, so greifen wir mit Integer.TYPE (oder alternativ mit int.class) darauf zu. Alle Class-Exemplare für primitive Datentypen werden automatisch von der JVM erzeugt. Die Methode isPrimitve() gibt genau für diese neun besonderen Class-Exemplare true zurück, so dass sie von Repräsentanten für echte Klassen unterschieden werden können.

Das folgende Programmstück testet die Attribute von Class-Objekten systematisch durch. Wir benutzen die Methode getName(), um den Namen des Class-Objekts auszugeben. Im nächsten Abschnitt mehr dazu.

Listing 21.2 CheckClassType.java

import java.util.*;
class CheckClassType
{
  public static void main( String args[] )
  {
    Class observer = Observer.class;
    Class observable = Observable.class;
    Class array = (new int[2][3][4]).getClass();
    Class primitive = Integer.TYPE;
    checkClassType( observer );
    checkClassType( observable );
    checkClassType( array );
    checkClassType( primitive );
  }
  static void checkClassType( Class c )
  {
    String name = c.getName();

    if ( c.isArray() )
      System.out.println(name + " ist ein Array.");
    else if ( c.isPrimitive() )
      System.out.println(name + " ist ein primitiver Datentyp.");
    else if ( c.isInterface() )
      System.out.println(name + " ist eine Schnittstelle.");
    else
      System.out.println(name + " ist eine Klasse.");
   }
}

Die Ausgabe des Programms ist nun:

java.util.Observer ist eine Schnittstelle.
java.util.Observable ist eine Klasse.
[[[I ist ein Array.
int ist ein primitiver Datentyp.

final class java.lang.Class
implements Serializable

gp boolean isInterface()
Liefert true, falls das Class-Objekt eine Schnittstelle beschreibt.
gp boolean isArray()
Liefert true, falls das Class-Objekt einen Array-Typ beschreibt.
gp boolean isPrimitive()
Testet, ob das Class-Objekt einen primitiven Datentyp beschreibt.

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21.2.3 Der Name der Klassedowntop

Liegt zu einer Klasse das Class-Objekt vor, so können wir zur Laufzeit ihren voll qualifizierten Namen über die Methode getName() ausgeben. Da jede Klasse und auch jede Schnittstelle einen Namen besitzt, führt diese Funktion also jedes Mal zum Ziel. Das nachfolgende Programm macht sich dies zunutze und erzeugt die Ausgabe java.util.Date.

Listing 21.3 SampleName.java

import java.util.Date;
class NameOfTheClass
{
  public static void main( String args[] )
  {
    Date d = new Date();
    Class c = d.getClass();
    String s = c.getName();
    System.out.println( s );    // java.util.Date
  }
}

In dem Beispiel ist der voll qualifizierte Name java.util.Date noch einfach wieder zu erkennen. Schwieriger wird es mit Array-Typen, die ja eine besondere Form von Klassen sind. getName() kodiert sie mit einem führenden »[«. Jede Klammer steht dabei für eine Dimension des Array-Typs. Nach den Klammern folgt in einer kodierten Form der Typ der Array-Elemente. So liefert

(new int[2][3][4]).getClass().getName()

den String »[[[I«, also einen dreidimensionalen Array-Typ mit Array-Elementen vom primitiven Typ int. Der Elementtyp wird wie folgt kodiert.


Kürzel Datentyp
B Byte
C Char
D Double
F Float
I Int
J Long
LKlassenname; Klasse oder Schnittstelle
S Short
Z Boolean

Tabelle 21.1 Kodierung der Elementtypen

Nimmt das Array Objektreferenzen auf, wird deren Typ in der Form »LKlassenname;« kodiert. So ergibt

(new Object[3]).getClass().getName()

den String »[Ljava.lang.Object;«. Der Klassen- beziehungsweise Schnittstellenname ist dabei wieder voll qualifiziert.

Auch eine zweite Methode ist uns bekannt, um Class-Exemplare für Menschen lesbar auszugeben: die Methode toString(). Sie basiert im Kern auf getName(), fügt aber zusätzlich noch die Art der repräsentierten Klasse (normale Klasse, Schnittstelle oder primitiver Datentyp) ein:

public String toString() {
  return (isInterface() ? "interface " :
     (isPrimitive() ? "" : "class ")) + getName();
}

final class java.lang.Class
implements Serializable

gp String getName()
Liefert für ein Class-Exemplar als String den voll qualifizierten Namen der repräsentierten Klasse oder Schnittstelle beziehungsweise des repräsentierten Array-Typs oder primitiven Datentyps.
gp String toString()
Liefert eine für Menschen lesbare String-Repräsentation des Class-Objekts.

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21.2.4 Oberklassen findendowntop

Das Class-Exemplar für eine Klasse speichert die Position der Klasse in der Vererbungshierarchie, die Sichtbarkeitsstufe der Klasse und weitere Informationen. Um die Oberklasse zu ermitteln, wird getSuperclass() verwendet. Die Methode gibt null zurück, falls das Class-Objekt eine Schnittstelle repräsentiert oder wir schon am oberen Ende der Hierarchie sind, also bei dem Class-Objekt für die Wurzelklasse Object. Das folgende Programm findet alle Oberklassen einer Klasse durch den wiederholten Aufruf der Methode getSuperclass().

Listing 21.4 ShowSuperclasses.java

import java.awt.*;
class ShowSuperclasses
{
  public static void main( String args[] )
  {
    printSuperclasses( new Button() );
  }
  static void printSuperclasses( Object o )
  {
    Class subclass = o.getClass();
    Class superclass = subclass.getSuperclass();
    while ( superclass != null ) {
      String className = superclass.getName();
      System.out.println( className );
      subclass = superclass;
      superclass = subclass.getSuperclass();
    }
  }
}

Wahrscheinlich wäre eine rekursive Variante noch eleganter, aber darauf kommt es jetzt nicht an. Die Ausgabe des Programms liefert zunächst Component, da dies die gemeinsame Oberklasse für alle grafischen Komponentenklassen ist, und dann Object:

java.awt.Component
java.lang.Object

final class java.lang.Class
implements Serializable

gp Class getSuperclass()
Liefert ein Class-Exemplar für die Oberklasse der durch das aufrufende Class-Objekt repräsentierten Klasse. Falls wir schon oben auf der Vererbungshierarchie bei Object sind oder wir nach der Oberklasse einer Schnittstelle fragen, dann liefert die Funktion null.

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21.2.5 Implementierte Interfaces einer Klasse oder eines Inferfacesdowntop

Klassen stehen zum einen in einer Vererbungsbeziehung zu einer Oberklasse und können zum anderen mehrere Schnittstellen implementieren. Schnittstellen können ihrerseits wiederum andere Schnittstellen erweitern. In einer Klassendefinition folgt direkt hinter dem Schlüsselwort implements eine Auflistung der implementierten Schnittstellen. So implementiert die Klasse RandomAccessFile die Schnittstellen DataOutput und DataInput.

public class RandomAccessFile implements DataOutput, DataInput

Um zu einem vorhandenen Class-Objekt die Schnittstellen aufzulisten, rufen wir getInterfaces() auf, die uns ein Array von Class-Objekten liefert. Von hier aus kennen wir den Weg zum Namen. Der Aufruf von getName() liefert den String für den Namen der Schnittstelle. Wir bleiben bei unserem Beispiel und entwickeln ein kleines Programm, das die implementierten Schnittstellen ausgibt.

Listing 21.5 ShowInterface.java

class ShowInterface
{
  public static void main( String args[] )
  {
    printInterfaceNames( java.io.RandomAccessFile.class );
  }
  static void printInterfaceNames( Class clazz )
  {
    Class theInterfaces[] = clazz.getInterfaces();
    for ( int i = 0; i < theInterfaces.length; i++ )
      System.out.println( theInterfaces[i].getName() );
  }
}

Die Ausgabe ist dann:

java.io.DataOutput
java.io.DataInput

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21.2.6 Modifizierer und die Klasse Modifierdowntop

Eine Klassendeklaration kann Modifizierer, also Schlüsselwörter, die zum Beispiel die Sichtbarkeit bestimmen, enthalten. Unter anderem sind dies public, protected, private und final. Sie stehen etwa in der Klassendeklaration vor dem Schlüsselwort class oder auch vor Methoden. Die Modifizierer können auch kombiniert werden, so ist die Klasse Class selbst public final. Um an die Modifizierer zu gelangen, wird die Methode getModifiers() verwendet, dann sind die Sichtbarkeiten als Ganzzahl im Rückgabewert verschlüsselt.


final class java.lang.Class
implements Serializable

gp int getModifiers()
Liefert die Modifizierer für eine Klasse oder eine Schnittstelle.

Damit wir uns bei der Entschlüsselung nicht mit magischen Zahlenwerten der JVM herumschlagen müssen, gibt es in der Klasse java.lang.reflect.Modifier einige statische Methoden, die diese Ganzzahl testen. Zudem werden Konstanten definiert (wie Modifier.PUBLIC), mit denen dann dieser Integerwert verglichen werden kann. Da allerdings oftmals die Ganzzahl potenziell eine Kombination mehrerer Modifizierer kodiert, ist die gezielte Abfrage mit den isXXX()-Methoden einfacher. Obwohl eine Klasse nicht transient, synchronized, nativ sein kann, listen wir hier alle Methoden auf, da wir diese Modifizierer später auch für die Untersuchung von Methoden und Objekt- beziehungsweise Klassenvariablen per Reflection einsetzen. Jede der Testmethoden liefert true, falls der gefragte Modifizierer in dem kodierten Ganzzahlwert enthalten ist. Alle Methoden sind static und liefern ein boolean-Ergebnis, außer toString().


class java.lang.reflect.Modifier

gp static boolean isAbstract( int mod )
static boolean isFinal( int mod )
static boolean isInterface( int mod )
static boolean isNative( int mod )
static boolean isPrivate( int mod )
static boolean isProtected( int mod )
static boolean isPublic( int mod )
static boolean isStatic( int mod )
static boolean isSynchronized( int mod )
static boolean isTransient( int mod )
static boolean isVolatile( int mod )

Beispiel Wir betrachten die toString()-Methode der Klasse Modifier. Dort finden wir eine Liste aller möglichen Modifizierer mit den Konstanten.

public static String toString( int mod )
{
  StringBuffer sb = new StringBuffer();
  int len;
  if ((mod & PUBLIC) != 0) sb.append("public ");
  if ((mod & PRIVATE) != 0) sb.append("private ");
  if ((mod & PROTECTED) != 0) sb.append("protected ");
  /* Canonical order */
  if ((mod & ABSTRACT) != 0) sb.append("abstract ");
  if ((mod & STATIC) != 0) sb.append("static ");
  if ((mod & FINAL) != 0) sb.append("final ");
  if ((mod & TRANSIENT) != 0) sb.append("transient ");
  if ((mod & VOLATILE) != 0) sb.append("volatile ");
  if ((mod & NATIVE) != 0) sb.append("native ");
  if ((mod & SYNCHRONIZED) != 0) sb.append("synchronized ");
  if ((mod & INTERFACE) != 0) sb.append("interface ");
  if ((len = sb.length()) > 0)/* trim trailing space */
    return sb.toString().substring(0, len-1);
  return "";
}

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21.2.7 Die Attribute einer Klassedowntop

Besonders bei Klassen-Browsern oder GUI-Buildern wird es interessant, auf die Variablen eines Objekts zuzugreifen, das heißt, ihre Werte auszulesen und zu verändern. Damit wir an beschreibende Objekte für die in einer Klasse definierten beziehungsweise aus Oberklassen geerbten Variablen gelangen, rufen wir die Methode getFields() für das Class-Objekt der interessierenden Klasse auf. Als Ergebnis erhalten wir ein Array von Field-Objekten. Jeder Array-Eintrag beschreibt eine Objekt- oder Klassenvariable, auf die wir zugreifen dürfen. Nur auf öffentliche, also public-Elemente, haben wir per (gewöhnlicher) Reflection Zugriff. Auf privilegiertes Reflection gehen wir hier nicht ein. Schnittstellen definieren ja bekanntlich nur Konstanten. Somit ist der schreibende Zugriff, den wir später näher betrachten wollen, nur auf in Klassen definierte Variablen beschränkt. Lesen ist natürlich bei Konstanten und Variablen gleichermaßen erlaubt. Beim Zugriff auf die Attribute mittels getFields() müssen wir aufpassen, dass wir uns keine SecurityException einfangen.

Abbildung
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final class java.lang.Class
implements Serializable

gp Field[] getFields() throws SecurityException
Liefert ein Array mit Field-Objekten. Die Einträge sind unsortiert. Das Array hat die Länge 0, wenn die Klasse beziehungsweise Schnittstelle keine öffentlichen Variablen definiert oder erbt. getFields() liefert automatisch auch Einträge für die aus Oberklassen beziehungsweise Schnittstellen geerbten öffentlichen Variablen.

Die Klasse Field implementiert im Übrigen das Interface Member und ist eine Erweiterung von AccessibleObject. AccessibleObject ist die Basisklasse für Field-, Method- und Constructor-Objekte. Auch Method und Constructor implementieren das Interface Member, welches zur Identifikation über getName() oder getModifiers() dient. Zusätzlich liefert getDeclaringClass() das Class-Objekt, das tatsächlich eine Variable oder Methode definiert. Da geerbte Elemente in der Aufzählung mit auftauchen, ist dies der einzige Weg, um die Position der Definition in der Vererbungshierarchie exakt zu bestimmen.

Das Field-Objekt lässt sich vieles fragen: nach dem Namen des Attributs, nach dem Datentyp und auch wieder nach den deklarierten Modifizierern. Werfen wir einen Blick auf die toString()-Methode der Klasse Field:

public String toString() {
  int mod = getModifiers();
  return (((mod == 0) ? "" : (Modifier.toString(mod) + " "))
      + getTypeName(getType()) + " "
      + getTypeName(getDeclaringClass()) + "."
      + getName());
}

final class java.lang.reflect.Field
extends AccessibleObject
implements Member

gp Class getDeclaringClass()
Liefert das Class-Exemplar für die Klasse oder die Schnittstelle, in der die Variable definiert wurde. Diese Methode ist Teil der Schnittstelle Member.
gp int getModifiers()
Liefert die deklarierten Modifizierer für die Variable.
gp String getName()
Liefert den Namen der Variablen. Diese Methode ist Teil der Schnittstelle Member.
gp Class getType()
Liefert ein Class-Objekt, das dem Datentyp der Variablen entspricht.
gp String toString()
Liefert eine String-Repräsentation. Zuerst wird der Zugriffsmodifizierer (public, protected oder private) mit weiteren Modifizierern (static, final, transient, volatile) ausgegeben. Dann kommt der Datentyp, gefolgt vom voll qualifizierten Namen der definierenden Klasse und schließlich der Name der Variablen.

Um für eine Klasse alle Objekt- und Klassenvariablen mit ihren Datentypen herauszufinden, müssen wir lediglich eine Schleife über das Attribut-Array laufen lassen. Die Namen der Variablen finden sich leicht mit getName(). Aber nun haben wir den zugehörigen Datentyp noch nicht. Dazu müssen wir erst mit getType() ein Class-Objekt für den Typ ermitteln, und dann liefert uns getName() eine String-Repräsentation des Typs.

Listing 21.6 ShowFields.java

import java.lang.reflect.*;
class ShowFields
{
  public static void main( String args[] )
  {
    printFieldNames( new java.text.SimpleDateFormat() );
  }
  static void printFieldNames( Object o )
  {
    Class c = o.getClass();
    System.out.println( "class " + c.getName() + " {" );
    Field publicFields[] = c.getFields();
    for ( int i = 0; i < publicFields.length; i++ ) {
      String fieldName = publicFields[i].getName();
      Class typeClass = publicFields[i].getType();
      String fieldType = typeClass.getName();
      System.out.println("  "+fieldType+" "+fieldName+";");
    }
    System.out.println( "}" );
  }
}

Dies ergibt die (gekürzte) Ausgabe:

class java.text.SimpleDateFormat {
  int ERA_FIELD;
  int YEAR_FIELD;
  ...
  int SHORT;
  int DEFAULT;
}

Kürzer und noch ausführlicher geht es mit der toString()-Methode. So liefert

for ( int i = 0; i < publicFields.length; i++ )
  System.out.println( "  " + publicFields[i] );

etwa

class java.text.SimpleDateFormat {
  public static final int java.text.DateFormat.ERA_FIELD
  public static final int java.text.DateFormat.YEAR_FIELD
  ..
  public static final int java.text.DateFormat.SHORT
  public static final int java.text.DateFormat.DEFAULT
}

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21.2.8 Methoden einer Klasse erfragendowntop

Um herauszufinden, welche Methoden eine Klasse besitzt, wenden wir eine ähnliche Vorgehensweise an, wie wir sie auch schon bei den Variablen benutzt haben: getMethods(). Diese Methode liefert ein Array mit Method-Objekten. Über ein Method-Objekt lassen sich Methodenname, Ergebnistyp, Parametertypen, Modifizierer und eventuell resultierende Exceptions erfragen. Wir werden später sehen, dass sich über invoke() die durch ein Method-Exemplar repräsentierte Methode auch aufrufen lässt.


final class java.lang.Class
implements Serializable

gp Method[] getMethods() throws SecurityException
Gibt ein Array von Method-Objekten zurück, die alle öffentlichen Methoden der Klasse/Schnittstelle beschreiben. Geerbte Methoden werden mit in die Liste übernommen. Die Elemente sind nicht sortiert, und die Länge des Arrays ist null, wenn es keine öffentlichen Methoden gibt.

Nachdem wir nun mittels getMethods() ein Array von Method-Objekten erhalten haben, lassen die Method-Objekte verschiedene Abfragen zu. So liefert getName() den Namen der Methode, getReturnType() den Ergebnistyp und getParameterTypes() erzeugt ein Array von Class-Objekten, das die Typen der Methodenparameter widerspiegelt. Wir kennen dies schon von den Attributen.

Abbildung
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final class java.lang.reflect.Method
extends AccessibleObject
implements Member

gp Class getDeclaringClass()
Liefert das Class-Exemplar für die Klasse oder die Schnittstelle, in der die Methode definiert wurde. Diese Methode ist Teil der Schnittstelle Member.
gp String getName()
Liefert den Namen der Methode. Diese Methode ist Teil der Schnittstelle Member.
gp int getModifiers()
Liefert die Modifizierer. Diese Methode ist Teil der Schnittstelle Member.
gp Class getReturnType()
Gibt ein Class-Objekt zurück, das den Ergebnistyp beschreibt.
gp Class[] getParameterTypes()
Liefert ein Array von Class-Objekten, die die Typen der Parameter beschreiben. Die Reihenfolge entspricht der deklarierten Parameterliste. Das Array hat eine Länge von null, falls die Methode keine Parameter erwartet.
gp Class[] getExceptionTypes()
Liefert ein Array von Class-Objekten, die mögliche Exceptions beschreiben. Das Array hat eine Länge von null, falls die Methode keine solchen Exceptions mittels throws deklariert. Das Feld spiegelt nur die throws-Klausel wider. Sie kann prinzipiell auch zu viele Exceptions enthalten, bei einer Funktion foo() throws RuntimeException, NullPointerException etwa genau die zwei Ausnahmen.
gp String toString()
Liefert eine String-Repräsentation der Methode, ähnlich dem Methodenkopf in einer Deklaration.

Wir wollen nun ein Programm schreiben, das zusätzlich zu den Parametertypen noch die Namen erfragt.

Listing 21.7 ShowMethods

import java.lang.reflect.*;
class ShowMethods
{
  public static void main( String args[] )
  {
    showMethods( new java.awt.Color(1234) );
  }
  static void showMethods( Object o )
  {
    Class c = o.getClass();
    Method theMethods[] = c.getMethods();
    for ( int i = 0; i < theMethods.length; i++ )
    {
      // Rückgabewert
      String returnString =
        theMethods[i].getReturnType().getName();
      System.out.print( returnString + " " );
      // Methodenname
      String methodString = theMethods[i].getName();
      System.out.print( methodString + "(" );
      // Parameter
      Class parameterTypes[] = theMethods[i].getParameterTypes();
      for ( int k = 0; k < parameterTypes.length; k ++ ) {
        String parameterString = parameterTypes[k].getName();
        System.out.print(" " + parameterString);
        if ( k < (parameterTypes.length - 1) )
          System.out.print( ", " );
      }
      System.out.print( " )");
      // Exceptions
      Class exceptions[] = theMethods[i].getExceptionTypes();
      if ( exceptions.length > 0 ) {
        System.out.print(" throws ");
        for ( int k = 0; k < exceptions.length; k++ ) {
          System.out.print( exceptions[k].getName() );
          if ( k < (exceptions.length - 1))
            System.out.print(", ");
        }
      }
      System.out.println();
    }
  }
}

Die Ausgabe sieht gekürzt so aus:

int hashCode( )
boolean equals( java.lang.Object )
java.lang.String toString( )
...
[F getRGBColorComponents( [F ) 
...
void wait( long ) throws java.lang.InterruptedException
void notify( )
void notifyAll( ) 

Wir bemerken an einigen Stellen eine kryptische Notation, wie etwa »[F«. Dies ist aber lediglich wieder die schon erwähnte Kodierung für Array-Typen. So gibt getRGBComponents() ein float-Array zurück und erwartet ein float-Array als Parameter.


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21.2.9 Konstruktoren einer Klassetoptop

Konstruktoren und Methoden haben einige Gemeinsamkeiten, unterscheiden sich aber in dem Punkt, dass Konstruktoren keinen Rückgabewert haben. Die Ähnlichkeit zeigt sich auch in der Methode getConstructors(), die ein Array von Constructor-Objekten zurückgibt. Über dieses Array lassen sich dann wieder Name, Modifizierer, Parameter und Exceptions der Konstruktoren einer Klasse erfragen. Wie wir an einer späteren Stelle sehen werden, lassen sich auch über die Methode newInstance() neue Objekte erzeugen. Wegen der weitgehenden Ähnlichkeit der Klassen Constructor und Method sind die folgenden Methoden hier nicht näher beschrieben.


final class java.lang.Class
implements Serializable

gp Constructor[] getConstructors()
Liefert ein Feld mit Constructor-Objekten.

final class java.lang.reflect.Constructor
extends AccessibleObject
implements Member

gp Class getDeclaringClass()
Eine ziemlich langweilige Funktion, da Konstruktoren nicht vererbt werden. Somit wird immer nur die Klasse ausgegeben, vor der das Class-Objekt kommt. Das ist ein wichtiger Unterschied zwischen Methoden und Konstruktoren, der bei dieser Methode deutlich auffällt.
gp Class[] getExceptionTypes()
int getModifiers()
String getName()
Class[] getParameterTypes()

Abbildung
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Wegen der Ähnlichkeit zu getMethods() verwenden wir als Beispiel die sehr gesprächige Methode toString() zum Auflisten aller Konstruktoren.

Listing 21.8 ShowConstructor.java

import java.lang.reflect.*;
class ShowConstructor
{
  public static void main( String args[] )
  {
    Class colorClass = java.awt.Color.class;
    Constructor theConstructors[] = colorClass.getConstructors();
    for ( int i = 0; i < theConstructors.length; i++ )
      System.out.println( theConstructors[i] );
  }
}

Nach dem Aufruf erhalten wir:

public java.awt.Color(float,float,float)
public java.awt.Color(float,float,float,float)
public java.awt.Color(int)
public java.awt.Color(int,int,int)
public java.awt.Color(int,int,int,int)
public java.awt.Color(int,boolean)
public java.awt.Color(java.awt.color.ColorSpace,float[],float)





1 Echte Metaklassen wären Klassen, deren jeweils einziges Exemplar die normale Java-Klasse ist. Dann wären etwa die normalen Klassenvariablen in Wahrheit Objektvariablen in der Metaklasse.





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