17.6 Web-Applikationen
Eine Web-Applikation definiert die logische Struktur der Elemente, die zu einer Webanwendung gehören. Insbesondere sind diese Elemente statische Web-Seiten, Bilder und Medien, JSP-Seiten und Servlets, externe Bibliotheken, Tag-Libraries, Beans und Applets. Jeder Web-Applikation wird ein eigenes Verzeichnis zugeordnet, in dem es eine vordefinierte Verzeichnisstruktur gibt. Von besonderer Bedeutung sind die Unterverzeichnisse WEB-INF und META-INF. Das Verzeichnis META-INF ist nur dann nötig, wenn die gesamte Web-Applikation als Archiv verteilt wird. Diese Archive heißen dann War-Archive und enden auf .war.
In WEB-INF stehen Objekte, die der Web-Server nicht nach außen freigibt, also etwa Servlets - obwohl die Servlets selbst natürlich nutzbar sind. Des Weiteren findet sich in WEB-INF eine Datei web.xml, den so genannten Deployment-Descriptor. Unter WEB-INF können zusätzlich die Unterverzeichnisse classes und lib definiert werden.
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classes. Das Verzeichnis nimmt übersetzte Java-Klassen auf. Das können Servlets, oder Java-Beans sein. Der Servlet-Container nimmt die Objekte automatisch in den Suchpfad mit auf. |
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lib. Im Unterverzeichnis lib stehen Jar-Archive, die ebenfalls in den Suchpfad aufgenommen werden. |
Tomcat beginnt mit der Suche nach Klassen im Verzeichnis WEB-INF/classes und sucht, falls die Klassen dort nicht zu finden war, anschließend weiter in WEB-INF/lib. Unter <TOMCAT>/lib können applikationsübergreifende Bibliotheken abgespeichert sein.
Beispiel So kann die Verzeichnisstruktur einer Web-Applikation aussehen:
index.html
seite.jsp
pics/lustig.gif
WEB-INF/web.xml
WEB-INF/schleifen.tld
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WEB-INF/lib/meins.jar
WEB-INF/class/erstesServlet.class
WEB-INF/classes/com/java_tutor/p/Bean.class
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